Donnerstag, 11. Dezember 2008

A la Carte - Riesling tasting

Just read this months "A la Carte - Riesling tasting". The tasting crew sampled 228 wines from the vintage 2007. 
There are a few funny things I would like to share ... 

The author wrote in his article ...

"many wines did not show the typical varietal expression of stonefruits"

"Was das Problem bei sehr vielen Weinen war: Es fehlte einfach die klassische und beim Riesling so eindeutig erkenn- und zuordenbare Sortenfrucht nach Steinobst (Marille und Pfirsich). Trotz großzügiger Säureunterstützung fehlen vielen Weinen einfach Pfiff und Animo; Trinkfluss und Trinkfreude wollten sich partout nicht einstellen. Dazu kamen oft merklich unreif-grüne Elemente und auch deutlich erkennbare Gerbstoffnoten, die nicht einmal der manchmal großzügig bemessene (und deutlich schmeckbare) Zuckerrest überspielen konnte."

The funny thing is the description of the wines:
wines with "varietal fruit,  stonefruit, Riesling nose" in the description: 73 from 122 wine (in the range from 94 to 88 pts).

16 wines were rated from 94 to 91 points and 43! gathered 90 pts. 43 wines at 90 points ... how do I decide what to buy??? (maybe the cheapest is a good option ;-)

statistics:
94 to 91 pts = 7.01%
90 pts  = 18.86%
89 pts = 10.96%
88 pts = 16.67%
sum = 53,5% of the wine are over 87 points and that is really exceptional!! 

Last but not least ... my favorite sentence!!!
 "...all wines were tasted blind. The best wines were tasted open to assure the rating"

find out more at: www.alacarte.at

2 Kommentare:

  1. Ja, ich komme bei manchen Verkostungen von A la Carte auch leicht ins Schmunzeln. Auch die Bewertungen kann ich oft nicht nachvollziehen, allerdings betrifft das noch mehr die Rotweine. Die für mich herauslesbare Vorliebe für alkoholschwere, Rumtopf-lastige Weine trifft halt nicht ganz meinen Geschmack.

    Dass hier im Vergleich gerne sehr hoch bewertet wird (im Vorjahr 40% der eingereichten Rieslinge über 90 Punkte) fällt auch auf. Aber jeder kann seine 100-Punkte-Skala ja anders kalibrieren, was mal wieder das Problem der Vergleichbarkeit von Weinbewertungen zeigt. Vielleicht verkauft sich ein Buch mit hohen Bewertungen auch einfach besser?

    Aber jeder empfindet ja auch anders und jeder hat das Recht seine Meinung zu äußern. Und die Kollegen von A la Carte werden sicher auch nach bestem Gewissen ein Urteil über die Weine fällen. Ob man sich dem Urteil anschließt und nach diesen Bewertungen kauft oder nicht, bleibt ja jedem selbst überlassen.

    Die Rielsinge 2007 sind imho nach dem ungewöhnlich kräftigen (viel Alkohol, viel Frucht) 2006er Jahrgang wieder eher ein typischer Jahrgang mit Betonung auf Finesse und weniger auf Kraft. Das ist also in erster Linie eine Frage des Stils. Mir haben die wenigen von mir verkosteten 2006er generell sehr gut gefallen, v.a im mittleren Alkohol- (und Preis)bereich. Sehr gelungen fand ich z.B. den Riesling Terrassen Federspiel 2006 von der Domäne Wachau. Tolles PLV, vor allem da die Weine zuletzt schon um -30 bis -50% bei einem großen Weinhändler verscherbelt wurden. Die große österreichische Unart, nur die jüngsten Weißweine zu trinken, macht sich für andere halt manchmal bezahlt ;-) Aber das ist ein anderes Thema, das ich vielleicht bald mal auf meinem Blog aufgreife...

    Ich glaube auch, dass 2007 die besten Winzer mit den besten Lagen sich deutlicher abheben können, da Terroir-Noten 2007 besser zur Geltung kamen. Das betrifft sowohl den Rieslinge als auch den GV. Insofern gebe ich A la Carte Recht, in dem Sinn, dass in der breiten Masse, die Weine weniger ansprechend sind als 2006, aber im Top-Segment eine ähnlich Qualität bei jedoch anderer Stilistik anzutreffen ist.

    Sehr interessant finde ich die Angabe der Restzuckermenge. Die liegt oft doch recht hoch. Wäre interessant zu erfahren, ob sich das in den letzten Jahren erst so entwickelt hat, oder ob das traditionell so ist. Das man mit Restsüße die Fruchtfülle im Wein verstärken kann ist ja bekannt und das wird in der "modernen" Weinbereitung ja gern ausgenutzt (auch bei den diversen Rotweinen - was sicher auch den Erfolg von den australischen Supermarktweinen mitbegründet). Und diverse Stimmen am Weinmarkt (v.a aus den USA) verlangen ja auch nach einer solchen Stilistik für die österreichischen Weine. Ein spannendes Thema.

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  2. Problematisch ist, dass ja die 100-Punkte Skala als einheitlich gesehen wird (und eigentlich auch ist, da es eine genaue Definition gibt). D.h. verschiedene Magazine verwenden diese Skala und sie sollte nicht nach dem eigenen Empfinden kalibriert werden, da das System dann ad absurdum geführt wird.
    Bsp. Deine 93 Punkte sind bei mir nur 86 aber der Wein ist gleich gut?? (Bei österreichischen Magazinen kann man Punkteschwankungen Im Bereich von 5 Punkte und mehr finden!!)

    Das mit dem hohen Punktebewertungen der Verkauf angekurbelt wird liegt auf der Hand, denn wer will schon einen 84 Punkte Wein kaufen. Vorallem werden aber die Winzer bei Laune gehalten, da die Magazine doch sehr auf die Einnahmen aus Werbeschaltungen angewiesen sind. Würde ein Winzer mit 82 Punkten abgedruckt (was alle tunlichst vermeiden, in dem sie nur Punkte bis 87 reinstellen) wird dann im nächsten Jahr das Werbebudget für ein anderes Blatt verwendet.

    Die Entwicklung des Restzuckergehaltes (vorallem bei Wachauer Rielingen) in den letzten Jahren ist schon sehr bedenklich, da der mineralische Charakter der Rieslinge eindeutig durch den Zuckerrest zugedeckt wird. Ein guter Vergleich sind Moselrieslinge (gleicher Weine einer trocken einer feinherb, man schön erkennen, dass der trockenere Wein immer minerlischer ist). Die Haltbarkeit ist eine andere Sache.

    lg Franz

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